Im dritten Mond!
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Alle 100 Jahre wenn zu Vollmond ein Kind geboren wird, erlangt es von seinem Stammesgott die Kraft, ihm gleich zu sein. Um auf der Erde den Frieden zu halten. Doch es kommt die Zeit von drei Neugeborenen, drei Auserwählten - und einem Krieg!
 
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 Im dritten Mond.

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Scáthaigh
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BeitragThema: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1So Sep 29, 2013 7:20 pm

Es war der erste Frühlingstag vor siebzehn Jahren. Ein normaler Tag in Tertia, die zwei Sonnen schienen hoch über den Bergen und erwärmten so die Erde. Flog man wie ein Vogel über diese Orte, konnte man die Dörfer dreier Stämme sehen. Alle gut versteckt und sicher vor den Feinden.
Der Stamm der Drachen, der Stamm der Wölfe und der Stamm der Tiger, sie alle lebten in Tertia und waren glücklich.
Wie so oft begannen sie schon früh ihren Tag und es schien wie immer zu sein. Doch blickte man genau hin, konnte man sehen das die Stämme angespannt waren, manche wirkten sogar ängstlich. Etwas stimmte nicht so viel war klar.
„ Alle hundert Jahre werden drei Kinder geboren. In jedem Stamm eines. Kinder die Auserwählt worden sind. Kinder die, die Kraft der Götter in sich tragen“ so sagt es eine alte Überlieferung. Genau heute, war dieser Tag gekommen.
Aber heute wird es anders sein, den in dieser Nacht, werden drei Monde, anstatt zwei am Himmel erstrahlen. Die Kinder werden geboren und mit ihnen die Fähigkeiten, die den Göttern gleich sind.
Doch diesmal wird es anders sein, den diese Kinder werden ein schweres Schicksal tragen. Sie werden viel Leid erfahren und auch oft merken das die Welt grausam ist.
Mögen die Götter über sie alle wachen.
Denn an dem Tag an dem sie geboren werden, werden wir zu den Göttern heimkehren.


Auszug aus den Schriften der Stammesältesten.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1So Sep 29, 2013 8:15 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Lager]

Die ersten Strahlen der nördlichen und südlichen Sonne stiegen gerade den Himmel empor. Der Lärm der draußen im Lager herrschte weckte die vor kurzem 17 gewordene Varu Syanka Lúa. Langsam öffnete sie die Augen und blinzelte den wenigen Sonnenstrahlen entgegen die durch die Fenster der kleinen Hütte kamen. Schon wieder war ein neuer Tag angebrochen und das würde wieder hartes Training bedeuten. Doch heute hatte sie einfach keine Lust. Elegant schwang sich Varu aus dem Bett und zog sich schnell an. Sie hatte ein weißes leichtes Hemd und eine lockere braune Hose an. Den Mantel ließ sie diesmal aus, da es wieder ein warmer Tag werden würde. Wie immer begrüßte sie der Nebel als sie hinaus trat, doch heute war er nicht so dicht wie sonst immer. Ein lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Mädchens ab und sie sog glücklich die Luft ein. Für einen Moment konnte sie vergessen wer sie eigentlich war. "Varu Sayanka Lúa komm bitte hier her" Bis jetzt konnte sie es vergessen. Genervt drehte sich Varu zu der Stimme die gerade nach ihr gerufen hatte. ~ Das fängt ja wieder gut an ~ kurz spielte die braunhaarige mit dem Gedanken einfach im Wald zu verschwinden und alles auszublenden. Aber das würde wieder zu viel Aufstand geben. Ihre Smaragdgrünen Augen blieben bei dem etwas größeren älteren Herrn hängen der mit verschränkten Armen auf sie wartete. "Gute Morgen Raskar" murmelte sie kurz und blieb stehen.
"Schön das du es auch mal zu uns geschafft hast" Varu war gar nicht aufgefallen das sie wieder verschlafen hatte. Die anderen fast Erwachsenen standen schon in der Reihe da und hörten dem Lehrer zu. "Ausgerechnet du als Auserwählte müsstest stets pünktlich sein" Raskars Ton war scharf. "Ja ich weiß" knurrte sie zurück. Wie oft wollten sie es ihr noch unter die Nase reiben. Ja sie war die Auserwählte und ja und? Nur weil Scáthaigh ihr Kräfte gegeben hat? Sie konnte sie ja noch nicht einmal wirklich beherrschen. Schnell stellte sie sich zu den anderen in die Reihe und machte ein schlecht gelauntes Gesicht. ~ Wird wohl wieder nichts mit meinem Waldgang, ich hätte gerne die Wölfe der Felsgrotte besucht um zu schauen wie es den Welpen geht ~  Nur dumpf drangen die nächste Worte des Lehrer in ihr Gehirn. Wie immer war sie mit den Gedanken weit entfernt. ".... also Varu du beginnst!" Erst als die Auserwählte ihren Namen hörte merkte sie, dass sie wohl hätte zu hören müssen. "Was?", entfuhr es ihr und darauf erntete sie wieder Gelächter, wie es immer war. "Habt ihr nichts besseres zu tun als zu lachen" hätte sie am liebsten gebrüllt, doch stattdessen sagte sie mit einem wütenden Ton. Wie sie es doch manchmal hasste. "Nur weil du die Auserwählte bist , hast du nicht das Recht nicht aufzupassen junge Frau" der tadelnde Ton den Raskar angenommen hatte war nur zu bekannt. Kurz darauf hörte man von allen Seiten Gelächter. "Hört doch auf" die Stimme von Varu klang verletzt, immer war sie das Opfer dieser Scherze. Die Lehrer versuchten sie gleich wie alle anderen zu behandeln, aber sie waren so schlecht darin, dass sie Varu mehr Schlecht machten als gleich behandelten und das machte sie so unendlich zornig. Heute war wieder dieser Punkt erreicht wo sie es einfach nicht mehr aushielt. "Ach ihr könnte mich doch alle" fauchte Varu drehte sich um und rannte ohne ein weiteres Wort in den dichten Nebel des Waldes. Sie rannte bis sie keine Kraft mehr hatte und keuchend an einem Baum gelehnt stehen blieb. Einsamkeit umhüllte sie und das tat gut. Für einen Moment schloss die einfach die Augen. ~Varu ~ es war nur ein Wort und auch nur ihr Name, aber dennoch kroch Wärme ihren Körper hinauf. Sie kannte die Stimme des Gottes sehr gut und er versuchte sie immer wieder aufzubauen, zwar nur mit kleinen Wörtern oder Zeichen, aber die Auserwählte war froh darum. "Scáthaigh, es freut mich das du mich mal wieder mit deiner Anwesenheit beehrst" natürlich konnte Varu ihn nicht sehen, dass konnte sie nur in ihren Träumen. Aber immerhin konnte sie in in gewisser Weise fühlen.


Zuletzt von Scáthaigh am So Sep 29, 2013 8:37 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Eome

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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1So Sep 29, 2013 8:24 pm

Eome/Stamm der Tiger/ Im Dschungel, fern vom Dorf

"Eomeeee!"
Eigentlich sollte man im Busch leise sein und darauf achten, dass seine Schritte mit dem Wind verschmelzen und sein Atem mit den Blättern. Aber diese Frau hob ihre Hände zum Mund und rief noch mal." Eome!", Die Farnblätter und Sträucher schwiegen. Die Frau ließ die Hände langsam sinken und drehte sich um, zu einer dürren alten Frau, die aussah als würde sie beim nächsten Schritt zusammenbrechen. Ihre Ohrläppchen hingen ihr bis zu den Schultern und um ihren Hals hing sicherlich hundert bunte Ketten.
"Ich bitte um Verzeihung.", sagte die junge Frau zu der Alten und einem Mann im selben gebrechlichen Alter. "Ich verspreche, ich werde sie finden. Bitte geduldet euch noch etwas." Ihr war die ganze Situation peinlich sie knetete verlegen das Gelbe Leinentuch, das ihr um die Hüfte gebunden war. "Wir müssen den Rat etwas verschieben."
Die Alten zuckten mit keiner Wimper. Ihre dunklen Augen schauten mürrisch unter den Liderfalten durch, ihre Miene war so hart wie Stein. Die junge Frau, ganz verzweifelt, führte sie wieder zurück aus der Richtung aus der sie gekommen waren und im Urwald wurde es wieder still.

Hinter einem Baum, zwischen zwei Wurzeln lag ein Mädchen, unbemerkt von den Leuten die eben gegangen waren. Ihre dunkle Haut glich dem der Rinde des Baumes und tarnte sie vor jedem Auge. Genervt blies sie sich eine Strähne ihres dunkelbraunen Haars aus dem Gesicht, drehte sich um und sah am Stamm vorbei. Ja, sie waren weg! Eome warf ihren Pferdeschwanz von der Schulter nach hinten und stand auf. Sie schüttelte Äste und Blätter aus ihrem weißen knielangen Kleid und zog das schwarze Leder um ihre Taille enger.
"Warum können die mich nicht einfach in Ruhe lassen" murmelte sie und hob den Bogen auf, der neben einer Wurzel lag. Geschickt hing sie ihn um die Schulter und lief in die entgegengesetzte Richtung - weiter weg vom Dorf.
Bei einem umgekippten Baumstamm hielt das Mädchen. Der Stamm war so breit wie sie groß war. Das war hier nicht ungewöhnlich. Im Dschungel gibt es viele große Bäume. Lichtflecken fielen durch die dichten Blätter um sie herum und verleiten dem Stamm ein lustiges Muster aus Licht und Schatten. Eome ging in die Knie und strich mit ihren Fingern das Laub zu Seite. Darunter war die feuchte Erde eingedrückt - noch frisch. Der Abdruck glänzte, das Wasser war noch nicht wieder in den Boden gesickert. Eome's Herz schlug schneller vor Freude. Sie drehte sich auf den Fersen und suchte den Boden weiter ab. Da waren mehr Spuren! So nah dran war sie noch nie gewesen, sicher waren die Tiere nur wenige Meter voraus. Etwas knackte hinter ihr und sie hob den Kopf. Eine Frau, in roten und orangen Tüchern eingewickelt stand dort. Die schwarzen Haare zu lauter kleinen Zöpfen geflochten, hingen wie dünne Schlangen von ihrem Kopf. Es war nicht die gleiche, wie die Frau, die sie vorhin gerufen hatte. Diese hier strahlte vollkommene Ruhe und Wärme aus. Eome war nicht überrascht das sie sie nicht kommen gehört hatte. Niemand konnte sich mit dem Busch so vereinen wie sie. Eome stand auf und schenkte der Frau ein entschuldigendes Lächeln.
"Manakka," begann sie, aber die Frau brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. Sie breitete die Arme aus und Eome fiel in die Umarmung. "Es tut mir leid, Manakka." sagte sie in den Stoff, der nach etwas Süßem roch, das Eome jetzt nicht erkennen konnte.
Manakka strich sanft über den Rücken des Mädchens, welches fast gleich groß war wie sie. Ihre Haut war so dunkel wie Kaffeebohnen. Dagegen war Eome richtig blass.
Alle im Dorf hatten diese schöne dunkle Haut, außer ihr. Es störte sie so anders zu sein, obwohl sie die Geschichte schon so oft gehört hatte, die Manakka ihr erzählte.
Eome war im Wille Takacura's hier gelandet. Eome's Mutter war eine Weiße. Sie kam eines Nachts im Dorf an, kurz vor der Entbindung. Manakka, die Medizinfrau half ihr ein gesundes Mädchen, mit lieblicher rosa Haut zur Welt zu bringen, aber leider überlebte die Mutter nicht. Was mit Eome's Vater war weiß keiner, nur dass sie nun ein verwaistes Weiße im Stamm hatten. Und was noch wichtiger war: Sie war die einzige im Stamm, die in dieser Nacht geboren wurde. In der Nacht des Blauen Mondes!
"Du brauchst dich nicht entschuldigen, mein Kind." Manakka hielt Eome eine Armlänge von sich. Ihre schwarzen Augen, zeigten den mütterlichen Ausdruck, den Eome so gut kannte und schätzte. Dann wurden sie ernst. "Für die Ältesten bist du jetzt eine Erwachsene, aber du benimmst dich immer noch wie ein kleines Kind. Das werden sie nicht Gut heißen."
"Ich weiß." Eome sah zu Boden. "Aber ich habe nur immer dieses Gefühl, das ich nur ein…Ding bin. Ich darf nichts machen! Ich darf nicht mit den Jägern gehen weil ich mich verletzen könnte und ich durfte damals nicht mal mit den anderen Kindern spielen, weil meine Pflichten immer Vorrang haben." Eome äffte die Befehle der Ältesten nach und verschränkte die Arme vor der Brust. "Sie wollen mir sogar vorschreiben was ich anziehen soll. Und weißt du was? Jetzt diskutieren sie schon welcher Junge im Dorf wohl der Beste wäre mit dem sie mich verheiraten können!" Empört hob sie die Hände und sah die Medizinfrau verzweifelt an. "Das geht doch nicht! Es ist doch mein Leben! Aber anscheinend gehört es mir nicht."
Manakka streichelte Eome's glattes dunkelbraunes Haar, dass so anders war als ihres. "Es gehört dir, mein Kind." Ihre Stimme war so trösten. "Die Alten wollen nur das Beste für ihr Dorf."
"Wenn ich das Beste bin, was sie haben, dann sind sie ganz schön verzweifelt!" meinte Eome scharf.
Manakka lachte. "Ja. Du bist sicher die anstrengendste Auserwählte, die der Stamm je hatte." Dann zog sie etwas aus einer Falte ihrer Kleidung. Eine Lederschnur, und an ihr hing etwas, eine kleine Schnitzerei. Fünf längliche Herzformen waren in einem Kreis um einen Punkt aufgereiht. Eine Blume!
Eome riss erstaunt die Augen auf. "Oh. Hast du das selbst gemacht? Sie ist einfach wunderschön." Mit den Fingern fuhr sie über Holzblüte.
"Das ist eine Malvenblüte." erklärte Manakka und legte die Kette Eome um. Sie band sie eng anliegend und die Holzblüte schmiegte sich in der Mulde unter Eome's Hals. Sie legte ihre Hand darauf.
"Danke." sagte sie.
Manakka lächelte und schob sie jetzt sanft vorwärts. "Nun komm aber, Kind. Wir wollen die Ältesten nicht länger warten lassen."
"Warum? Haben sie Angst, dass sie meine Ankunft nicht mehr erleben?" spottete das Mädchen mit einem provozierenden Grinsen und ließ sich ins zurück führen.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Mo Sep 30, 2013 4:15 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Wald ]

Noch immer war das Lächeln auf ihrem Gesicht und Wärme umschlang ihren ganzen Körper. Es war alles so schön friedlich. Selbst die Vögel hielten für einen Moment inne um das schöne Gefühl zu genießen das Scáthaig's Anwesenheit immer verströmte. Mit wachsamen Augen sah sich Varu um, aber sie wusste sie würde ihn nicht sehen solange er es nicht wollte. Er konnte überall sein. Hinter dem Busch, auf einem Baum unter der Erde. Er war eben ein Gott. Dann knackte etwas hinter ihr und Varu wirbelte herum, darauf gefasst jemanden aus ihrem Stamm zu sehen. Aber anders als erwartet stand eine wunderschöne Wölfin vor ihr. "Noir" stieß Varu lachend aus und ging in die Knie. Das sonst scheue Tier kam näher und schmiegte sich in die Ausgestreckte Hand von Varu. "Hat *Er* dich geschickt damit ich nicht so alleine bin?" fragte das Mädchen leise, wusste aber das sie keine Antwort bekommen würde. Wölfe antworteten nämlich sehr selten. Noir war schon da gewesen seit Varu denken konnte, darum bedeutete ihr die Fähe sehr viel. Seit kurzem hatte sie auch einen Wurf kleiner niedlicher Welpen, den sie jeden Tag besuchte. Es half Varu von all dem Stress fort zu kommen der immer im Lager kam. ~Ich merke immer mehr das ich die Auserwählte von Scáthaigh bin, er ist ja auch der Gott der Tiere, ein Grund weshalb ich so gerne bei meinen Tierfreunden bin ~ diese Gedanken zauberten erneut ein Lächeln auf ihre Lippen. Nur hier konnte sie ihre wahre, liebliche Seite zeigen.
An Noir's Körperhaltung erkannte Varu das sie ihr folgen sollte. ~ Schade das ich das Lederband für Noir in der Hütte gelassen habe, ich hätte es ihr gerne gegeben für die Welpen zum Spielen~ So leise wie möglich glitt sie durch den Nebel. Sie kannte den Wald schon so gut das sie jeden Baum auseinander kannte und immer genau wusste wo sie war. Bald erkannte sie die Umrisse der Felsengrotte und man hörte das leise Fiepen der jungen Wildtiere. Wie jedes Mal machte das Herz von ihr einen Sprung. Sie umrundete den Hügel aus Steinen und kam zu einer kleinen Höhle. Langsam ging Varu in die Knie und wurde im nächsten Moment von drei kleinen Fellbündeln zurück geworfen die sich freudig jaulen auf sie warfen. "Hey lass mich bitte noch Leben" schrie sie lachend und auch ein wenig erschrocken. "Ihr seid ja groß geworden seit meinem letzten Besuch" murmelte sie und strich jedem einzelnen über den kleinen Kopf. Noir saß Abseits und beobachtete die Welpen, wie es eben eine gute Mutter tat. Lange Zeit, so kam es jedenfalls Varu vor, blieb sie bei den Wölfen.
Doch bald schon hörte sie ihren Namen durch den Wald hallen. Aber diesmal war es nicht Scáthaigh sondern die Krieger des Stammes suchten nach ihr. Wehmütig sah sie zu Noir. "Ich muss gehen" sie küsste die Wölfin auf die Schnauze und erhob sich. Sie durfte sich nicht hier zeigen, denn sonst würde sie die Höhle der Wölfe verraten und das wollte sie gar nicht, denn das hier war der Platz von ihr und Noir. Niemand durfte hier her. Geschickt verbarg sich die Auserwählte in den Schatten als sie sich weiter von der Felsengrotte entfernte. In der Nähe raschelte es und man konnte Schritte vernehmen. ~ So können sie nie etwas jagen ~ dachte Varu belustigt und huschte weiter zum nächsten Baum. Sie wollte die Krieger noch ein wenig suchen lassen. Warum sollte sie sich auch sofort zeigen. Sie waren ja der Grund warum sie überhaupt hier war. Varu wollte gerade weiter gehen als sie hinter sich eine tiefe Stimme hörte, die nicht gerade gut gelaunt klang. "Wo willst du hin?"  Fast wie in Zeitlupe drehte sie sich um und blickte in das Gesicht eines älteren Mannes. Varu schluckte hart, sie hatte schon immer Respekt vor dem Stammesfürsten. "Irash, ich ..." begann sie sprach aber nicht weiter.
"Du weißt genau das du nicht immer einfach verschwinden solltest" sein Ton war scharf und nur noch mehr kam heraus das er wieder wütend auf sie war. Varu machte sich so klein wie möglich und zog den Kopf ein wenig ein. "Ich weiß aber Raskar macht mich immer zum Gespött von allen" sie zeigte die Zunge als sie den Namen des Lehrer sagte. Irash Züge wurden dann wieder etwas weicher und er strich ihr durch die Haare. "Ich weiß, aber hör auf das immer so ernst zu nehmen. Komm jetzt auch du musst noch ein wenig Trainieren bevor es Essen gibt" Ein wenig verzog das Mädchen das Gesicht, aber sie widersprach dem Älteren nicht und folgte ihm durch den Nebel, der nun wieder dichter geworden war.
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Sentaku

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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Mo Sep 30, 2013 5:38 pm

Sentaku/Stamm der Drachen/Dorf

Sentaku riss erschrocken die Augen auf, als ein lautes Pochen in ihrer Höhle widerhallte und sich dann langsam auflöste. Sie war froh, dass der Wächter sie geweckt hatte, sonst wäre sie nicht von diesem Traum erwacht, der sie schon die ganze Nacht heimsuchte.
"Sentaku! Beweg dich, Zet will dich sehen", schrie der Wächter, ein anderes leeres Gesicht in ihrem Leben. Ohne eine Antwort setzte sie sich auf der Matte auf, die an der hintersten Wand auf dem Boden lag, und streckte sich ausgiebig. "Hey!", bäffte er sie wieder an.
Sentaku bleckte ihre Zähne und gab einen Laut von sich, der sich wie eine Mischung aus Knurren und Fauchen anhörte. Der Wächter machte einen unsicheren Schritt zurück. "Steh einfach auf, Missgeburt", den letzten Teil flüsterte er, doch konnte sie jeder seiner Worte hören. Sie würde sogar dafür wetten, dass er das Zeichen zur Abwehr des Bösen machte, als er ihre Höhle verließ.
Sie stand auf und zog sich ihre weiße Weste, die braune Short und ihre Schuhe an. Als sie zu ihrer Kampfausrüstung greifen wollte, hielt sie inne. An dem Ort, zu dem sie bald gehen würde, würde sie keine Waffen gebrauchen, doch konnte man sich in diesen Dorf nicht sicher genug sein. Sie wurde nicht nur ein Mal in ihren Leben aus dem Hinterhalt angegriffen.
Entschieden band sich Sentaku ihre Schienbein- und Unterarmschützer um und befestigte ihren Kampfspeer an ihrem Rücken. Sie checkte noch einmal alles durch und verließ ihre Höhle, die nur spärlich eingerichtet war. Draußen angekommen betrachtete sie ihr Heimatdorf.
Es war von großen Felsen umgeben und war selbst weit im Inneren des Gebirges versteckt. An diesem Tag waren weniger Wolken am Himmel, als sonst, jedoch blies der Wind wie gewohnt durch das kleine Tal. Als er ihr ihre blond-braunen Haare ins Gesicht blies, band sie sie sich zu einen Pferdeschwanz zusammen, von dem mehrere Strähnen ihr wieder locker herunter fielen. Genervt streifte sie sie hinter ihre Ohren und folgte nun den kleinen steilen Weg hinab in das Tal. Ihr Zielort befand sich dummerweise direkt gegenüber ihrer Höhle, was hieß, dass sie sich durch die frühaufgestandene Menge gehen musste.

Nach dem kleinen Marsch und den vielen feindseligen Blicken und Aussagen, befand sie sich vor dem Höhleneingang von Zet, derjenige des Dorfes, der mit dem Stammesgott kommunizieren kann, und mit dessen Hilfe auch heilen. Sentaku ging hinein und erblickte sofort jemanden auf dem Boden, im Schneidersitz, die Augen zu und hoch konzentriert. Zet war der jüngste Stammeswaise, den es jeh gab, circa in dem Alter von ihr, wenn nicht sogar älter. Doch durch sein Auftreten und sein Wissen wirkte er schon viel älter als er eigentlich war. Und auch wenn er Sentaku genauso feindselige Blicke zuwarf, war er dennoch der Einzigste, der sich mit ihr mehr oder weniger unterhält.
"Willst du da nur blöd rumstehen und darauf waren, dass sich deine Probleme von selbst lösen, Drache?", sagte er plötzlich mit einer monotonen Stimme, die sie ein wenig einschüchterte. Ohne etwas darauf zu erwidern hockte sie sich in die gleiche Stellung gegenüber von ihm und versuchte sich zu entspannen. Nach einigen Minuten sprach er wieder.
"Erzähl mir von deinen Träumen."
"Ich wüsste nicht, was dich das angeht."
"Sei kein Idiot, ich bin der Einzige, der dir helfen kann. Marlù mag dich nicht, das könnte dich umbringen."
Sentaku rutschte auf ihrer Stelle herum. Sie wusste es doch. Die Gottheit ihres Stammes konnte sie nicht leiden, doch das beruhte auch auf Gegenseitigkeit. Er war arrogant, hochnäsig und herablassend.
"Es war das Übliche", meinte sie nur schlicht und versuchte sich weiter zu konzentrieren.
Als sie zet seufzen hörte, schlug sie ihre Augen wieder auf und ihre Blicke trafen sich. Ihre blau-grauen stachen in seine beinahe Schwarzen.
"Das heißt also, dass wir wieder trainieren müssen. Gut dass du deine Kampfausrüstung mitgenommen hast", er stützte sich an seinen Knien ab und stand geschmeidig auf.
Dann ging er zu einer schlichten Kommode die unter einem 'Fenster' stand, und holte seine zwei Sais heraus. "Komm", Sentaku stand auf und folgte ihrem Trainer in die Schlucht mit dem tosenden Fluss, an dem ihr Training stattfinden wird.
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Eome

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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Mi Okt 02, 2013 9:28 pm

Eome/Stamm der Tiger/ Im Dorf

Als sie durch den wackligen Holzzaun traten, wurde Eome von dem gesamten Stamm begrüßt als wäre sie Jahre weg gewesen. Sie ging durch eine Gasse von Menschen, die sie alle anlächelten und manche sogar anhimmelten. "Wie geht es dir?" "Oh, wo warst du nur? Wir haben uns Sorgen gemach." "Wie schön, du bist zurück." "Hast du vielleicht Hunger, wir haben gerade gekocht...." Die Dorfbewohner überschütteten sie  mit schleimender Freundlichkeit, als wäre sie die Göttin selbst. ~Jeder weiß doch, dass Takacura den Menschen nur in Tiergestalt erscheint.~ Eome selbst hat sie noch nie gesehen. Was die Ältesten des Stamms sehr beunruhigt, weil Eome in ihren Träumen nicht, wie die vorigen Auserwählten, mit den Göttern durch den Busch spaziert. ~Die Spuren! Oh nein, ich hab sie total vergessen. Jetzt werde ich sie niemals einholen.~ Jetzt erst vielen ihr di Pfotenabdrücke neben dem umgestürzten Baum ein, die sie zurück lassen musste. Enttäuscht schob sie sich durch die Meute zu ihrem Haus. Als Ziehtochter der Schamanin, hatte Eome das Glück in der größten Lehmhütte zu wohnen, die noch dazu etwas abseits von den andren stand.
Das ganze Dorf bestand nur aus dieser Hütten. Überall war aus dem Roten Lehm Wände in einem Kreis auf gebaut und eine Öffnung für den Eingang gelassen. Das Dach bestand aus einem Holzgerüst auf dem Zusammen gebundene Strohbälle auf gereiht und festgeschnürt wurden.
Eome hielt den scheußlichen, bunten Teppich (ein misslungener Webversuch von ihr), der als Tür diente, zu Seite und trat in den dunklen kühlen Innenraum. An der Osthälfte hingen lauter Tontöpfe und Beutel mit Kräutern an der Wand. Knochen, Sträucher und Trommeln lagen auf dem Boden. Die andere Seite war der Schlafbereich. Auf einem einfachen Holzhaufen, lagen verschiedene Fell und Teppiche. Dort schliefen Manakka und Eome. Daneben war aus Lehm eine Art Tisch mitgebaut worden. Dort standen Kerzen, Fackeln und Holzschalen mit einer dunklen Flüssigkeit darin. Eome tippte darauf, dass es Blut war. Manakka arbeitete oft mit Blut von dem Rind draußen.
Sie ging zu dem Bett und setzte sich darauf, die Hände in den Schoß gelegt und musterte nachdenklich ihre Finger. Etwas Erde war unter ihren Nägeln und Eome begann sie heraus zu kratzen. Den Lärm des Dorfes draußen hörte sie gar nicht. Bald viel Licht in die Hütte. Eome sah auf und erwartete, dass Manakka sie holen würde. Aber es war nicht die Medizinfrau. Es war ein Junge in der runden Öffnung. Da er mit dem Rücken zum Licht stand, sah Eome nur eine schwarze Silhouette, aber sie wusste sofort um wen es sich handelte. "Ulé!" Eome stand auf. Während Ulé eintrat lief sie zu ihm und umarmte ihn. Er drückte sie kurz und trat dann zurück. "Du bist wieder ein großes Gesprächsthema." sagte er mit einem leichten Lächeln und nickte nach draußen. Seine Zähne stachen strahlend weiß, im Kontrast zu seiner feinen dunklen Haut heraus. In dem dämmrigen Licht der Schamanenhütte, sah er fast schwarz aus und mit seinem schlanken, doch muskulösen Körper glich er stark einem Panther. Immer wenn sich Eome mit ihm davon gestohlen hatte um jagen zugehen, merkte sie es an seinen Bewegungen. Er konnte sich an pirschen wie die dunkle Raubkatze und konnte seinen Körper genau so geschmeidig und lautlos bewegen wie  das Tier. Eome beherrschte das natürlich auch, aber sie konnte sich selbst ja nicht dabei zusehen.
Ulé trug wie immer seine braune Leinenhose, bis zu den Oberschenkel aufgerollt.
Eome lächelte traurig, "Das ist doch nichts Neues." meinte sie leise und drehte sich um. Sie setzte sich wieder auf das Bett und deutete Ulé sich neben sie zusetzen. Er und Manakka waren die einzigen im Dorf, die sie wie ein normalsterbliches Wesen behandelten. Eome rechnete Ulé seine Freundschaft hoch an und sie war ihm unendlich dankbar dafür.
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Scáthaigh
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Do Okt 03, 2013 3:37 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Lager ]

Der Weg war kürzer gewesen als sie gedacht hatte und schon bald waren sie zurück im Lager. Varu hatte überhaupt keine Lust zu trainieren, sie würde ja so oder so nur immer kritisiert werden. Mit einem genervten Seufzer verschwand sie kurz in ihrer Hütte, die aus einer Art Höhle mit einer Türe bestand und holte ihre Sense und das Kurzschwert heraus. Sie war die einzige die mit einer Sense kämpfte, für sie war das eine Genugtuung, denn es war Scáthaigh gewesen der ihr diese seltsame Waffe gezeigt hatte. Einmal in einem Traum, sie konnte sich noch genau an die Worte erinnern die er gesagt hatte. " Vergiss nicht, die Waffe ist ein Teil von dir und diese hier ist geformt wie eine Klaue, also benutzte sie um dich zu verteidigen aber nicht um zu töten " . Sie Lächelte wieder und fragte sich für einen Moment ob es den anderen Auserwählten des anderen Stammes wohl gleich mit ihren Göttern erging oder ob Scáthaigh der gutherzigste war und am öftesten sich ihr zeigte. ~ Er ist immer in der Nähe, er wacht über uns alle und kann sehen was ich mache. Er weiß, dass es mir hier manchmal nicht gefällt. Nun ja der Ort ist toll, aber der Stamm.... ~ Sie hielt mit den Gedanken inne als ihr jemand eine Hand auf die Schulter legte. "Varu bist du bereit für ein wenig Training" Sofort erhellte sich meine Miene. "Lewis" stieß das Mädchen aus und sah den Lehrer strahlend an. Er war der Einzigste, der es schaffte sie normal zu behandeln, nicht so wie die anderen Lehrer immer auf ihr rumhacken, weil sie glaubten das gehöre sich so wenn man einfach wie alle anderen sein sollte. "Natürlich bin ich bereit" brachte Varu hervor und schwang demonstrativ die Sense. Lewis lachte und nahm einen Speer vom Waffenhalter. Zusammen gingen sie zum Trainingsplatz etwas Abseits des Lagers und stellten sich gegenüber. Die Beine ein wenig auseinander um einen festen Stand zu haben stellte sich Varu dann mehr Richtung Wald hin. Die Waffe hielt sie so, das sie sie gut und geschickt schwingen kann. "Sehr gut du hast dir gemerkt wie man Richtig steht" lobte sie Lewis und hob seinen Speer auf. "Nun greif mich an"  Ohne lange abzuwarten stürmte Varu noch vorne und schwang die Sense, doch sie war zu langsam den der Lehrer sprang zur Seite und wich dem Schlag aus, er hob seinen Speer auf und zeigte auf Varu's Herz. "Du solltest mehr überlegen, das tust du ja sonst auch immer"  Leichte röte überzog das Gesicht des Mädchens als sie sich wieder in die Ausgangsposition bewegte. "Tut mir leid, ich war nicht ganz bei mir" sie schüttelte den Kopf und sah ihre *Gegner* an. Musterte ihn genau, achtete darauf was er tat. Diesmal würde sie nicht mehr so unüberlegt angreifen. Als sie glaubte einen Weg gefunden zu haben, machte sie einen Schritt nach vorne und griff diesmal nicht mit der Sense selbst an sondern mit dem hinteren Ende. Sie erwische Lewis am Bein. "Sehr gut, das habe ich nicht kommen gesehen, ich war mehr auf die Klinge konzentriert" er nickte anerkennend und Varu merkte wie gut ihr dieses Lob tat.
Die Zeit verging schneller als erwartet und schon Bald erklang die Glocke, welche zeigte das das Mittagessen fertig war. Enttäuscht, dass das Training beendet war, brachte Varu die Sense zurück in ihr trautes Heim. Dann machte sie sich wie alle anderen auf den Weg um sich etwas zu holen. Heute gab es eine Art Brühe die nicht wirklich definierbar war. Varu verzog das Gesicht voller Ekel und beschloss schon in Gedanken sie würde sich noch später ein paar Beeren und andere Sachen suchen. Schon bei dem Geruch war ihr noch dazu auch der Hunger vergangen. ~ Warum können die nicht mal etwas gutes Kochen. Noir bringt mir immer so gute Sachen die sie gefangen hat ~ sie schüttelte den Kopf und ging zum Tisch. Sie aß nur wenige Löffel und schüttete dann den Rest in die Wiese, wo die Würmer schon alles aufessen würden. irgendwann rutschten ihre Gedanken wieder weit weg von diesem Ort. Wie gerne würde sie  einfach reißen, wie ein einsamer Wolf, auf der Suche nach neuem Revier und einem neuen Rudel. ~ Ich denke wirklich wie ein Wolf ~ erkannte sie leicht lächelnd.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Do Okt 03, 2013 6:23 pm

Eome/Stamm der Tiger/ Im Dorf

Ulé setzte sich. "Diesmal ist es anders." Seine Stimme klang zögernd und unsicher. "Du bist jetzt siebzehn. Du weiß, was das bedeutet?" Er sah sie mit großen dunkeln Knopfaugen an. Sie sahen heute irgendwie traurig aus. Nicht wie sonst, wild und abenteuerlustig. Eome machte diese betretene Stimmung nervös. Sie fing an mit den Schnüren ihrs Korsetts zuspielen. "Ja." begann sie und schluckte. "Ich bekomme die Male."
Matawa hatte eine dumme Tradition: Wenn ein Jäger erwachsen wird, bekommt er die Male eines Tigers. Es kommen Leute aus einem anderen Stamm und tätowieren den jungen Jägern die Streifen eines Tigers über Arme und Beine. Und die Schamane bekommen über den ganzen Körper ein komplettes Fellmuster, so wie Manakka es hat. Eome ist an die Streifen im Gesicht und am Körper ihrer Ziehmutter schon so gewöhnt, dass sie ihr nicht mehr auffallen. Und heute bekommt sie ihre Streifen. Wahrscheinlich auch über den ganzen Körper. Und davor hat Eome Angst.
Sie hat schon bei einigen Entstehungen dieser Tatoos zu gesehen. Sie bekam bei der Vorstellung schon Gänsehaut. Ulé legte eine Hand auf ihren Arm. Er hatte bereits seine Tätowierungen. "Ich bin die ganze Zeit bei dir."
Eome wollte ihm danken, da wurde der Teppich aufgezogen. Die Frau vom Morgen streckte ihren Kopf durch den Eingang. Sofort standen Ulé und Eome auf und traten aus einander. Obwohl sie eigentlich nur Freunde waren, sahen die Oberhaupte Ulé nicht gerne in Eome's Nähe. Und schon gar nicht allein in ihrer Hütte. "Mine." gab Eome als knappe Begrüßung. Mine starrte die beiden einen Moment an, als suchte sie nach irgendwelchen Beweisen, fand anscheinend keine und lächelte schwach. "Komm jetzt, komm. Die Aoden warten schon."
Ulé schob Eome vor sich hinaus, Mine packte sie am Handgelenk und zerrte sie zu den Ältesten.
Sie hatten in der Mitte des Dorfes eine Art Holzterrasse. Es war schon alles vorbereitet und Eome spürte wie ihr das Herz nach unten rutschte und sie anfing zu zittern. Manakka stand neben zwei alten Greisen - so würde Eome sie beschreiben. Die Medizinfrau hatte einen strenken autoritären Gesichtsausdruck und empfing sie mit einem kaum erkennbaren Nicken. Eome musste schmunzeln. Im Dorf ließ Manakka immer die kalte und harte Schamanin raushängen, die sie eigentlich überhaupt nicht war.
"Eome. Das ist Mim," mit einer sparenden Handbewegung zeigte sie auf die alte Frau, diese rührte keine Falte und starrte Eome nur mürrisch an. "und das ist Tolo." Der Mann sah auch nicht freundlicher aus.
~Super. Und von diesen Sonnenscheinen bekomme ich Nadeln in die Haut gesteckt.~
"Leg dich hin, Kind." forderte die Alte. Neben ihr lag ein zwei Meter langer, halbierter Baumstamm auf dem Boden. Gehorsam legte sie sich darauf. Es fühlte sich an als würde sie auf einem Opferaltar liegen. Mim und Tolo machten sich daran ihre Arme, Beine und ihr Gesicht zu waschen. Im Liegen konnte Eome ihr Herz klopfen hören. Sie hob leicht den Kopf um nach Ulé zu suchen. Er stand etwas abseits und lächelte halb entschuldigen, halb aufmunternd zu ihr. Eome legte den Kopf wieder hin und Manakka stand plötzlich über ihr. Bevor sie es selbst realisierte, strich ihr die Medizinfrau etwas über die Nase und steckte ihr etwas in den Mund. Dann verschwand sie aus Eome's Blickfeld. Mit der Zunge fühlte Eome etwas trockenes, dünnes. Es fühlte sich an wie ein Blatt und als sie es zerkaute bekam sie einen merkwürdigen Geschmack in den Mund. Ab da war alles komisch...
Sie sah wie Mim und Tolo arbeiteten - verschwommen. Manchmal schauten sie sie an und ihre Münder bewegten sich. Eome nickte einfach obwohl sie nichts verstand. Sie schlief irgendwie, doch war trotzdem wach. Es war ein total seltsames, taubes Gefühl, als hätte sie keinen Körper mehr. Irgendwann wurde alles Schwarz....
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Sa Okt 05, 2013 5:13 pm

Sentaku/Stamm der Drachen/Schlucht

Sentaku strampelte wild, um über Wasser zu bleiben und klammerte sich dann hilfesuchend an einen Gesteinsbrocken, der herausragte. Sie zog sich nach oben und zog scharf die Luft an, was ihre Lunge zum Schmerzen brachte. Obwohl sie die Augen weit aufgerissen hatte, konnte sie nichts erkennen, außer grau und das verführerische Blau des Flusses. Plötzlich spürte sie zwei starke Arme, die sie aus dem Wasser zogen und auf dem Boden absetzten.
"Wir sollten einen neuen Trainingsplatz finden....", war das Einzige, was Zet zu sagen hatte.
Als Antwort hustete sie das verschluckte Wasser aus und stand schwerfällig auf.
Es gab schon mehrere dieser Unfälle, bei denen Zet sie so heftig in die Seite traf, dass sie in den Fluss stürzte und ein Stück weitergezogen wird, bis sie sich irgendwo festhalten konnte.
"....oder du lernst endlich schwimmen."
Sie stützte sich an ihrem Speer ab:"Schmeiß mich einfach nicht andauernd hinein."
Er sah sie an:"Freiwillig würdest du nicht tun, also muss ich doch behilflich sein."
-Behilfliches Arschloch- Sie könnte schwören, dass er sich ein Lächeln verkneifen musste.
"Aber du hast dich verbessert. Du denkst nach bevor du handelst. Die nächste Einheit wird aus Meditation bestehen." "Meditation? Warum das denn?", entgeistert sah sie ihn an, in der Hoffnung es war ein Witz. "Körperlich kann dir Marlù nichts anhaben, aber deine mentalen Kräfte sind nicht die Besten. Du verlässt dich nur auf deine Stärke." Sentaku seufzte tief und sah die Schlucht hinunter. Von hier aus konnte man die Ebene betrachten. Die anderen zwei Dörfer lagen in einem Urwald und einem Wald, in dem es anscheinend durchgehend Schnee geben soll. -Ging es den anderen Auserwählten genauso wie ihr?- Set riss sie wieder aus ihren Gedanken: "Lass uns zurückgehen. Es wird bald Essen geben." Ohne ein Wort gingen sie zurück zum Dorf.

Als sie in der großen Höhle ankamen, in der das Essen ausgeteilt wird, holte sich Sentaku eine Schüssel mit Reis und Soße und setzte sich in eine Nische, in der sie keiner unabsichtlich entdecken konnte. Leider gab es dennoch Leute, die nach ihr suchten.
"Hey, Taku", ein großer, muskulöser Junger drängte sich durch die Menge und setzte sich neben sie.
"Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du mich nicht so nenne sollst, Cinta. Also verschwinde jetzt."
"Ach, komm schon, begrüßt man so einen guten, alten Freund."
Sie seufzte genervt und rutschte ein Stück von ihm weg:"Geh zu deinen 'Freunden' und grab ein paar hirnlose Weiber an, aber lass mich einfach in Ruhe essen, klar? Du musst nicht so tun, als könntest du mich leiden."
Er sah sie erschrocken und leicht verletzt an:"Ich mag dich doch. Nicht jeder in diesem Dorf hasst dich, Sentaku. Du triffst nur immer die Falschen." Ruckartig stand sie auf und sah ihn an.
"Nicht jeder ist so wie du, Cinta. Es ist traurig, aber wahr und das solltest du auch mal begreifen", sie gab ihre leere Schüssel ab und ging wieder in ihre Höhle. Draußen war es schon dunkel und ein leichter Regen kühlte ihre aufgeheizte Haut.
In dieser Nacht suchte sie kein Traum heim, sondern nur unendliche Schwärze.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1So Okt 06, 2013 1:23 am

Eome/Stamm der Tiger/ Im Dorf -> Wald

Sie hatte Kopfschmerzen. Schreckliche Kopfschmerzen. Ihr Gesicht fühlte sich verprügelt und geschwollen an. Es pochte und Eome glaubte ihr Kopf würde explodieren. Alles war dunkel, sie lag da, vollkommen bewegungsunfähig und sie hörte Stimmen. Sie klangen heißer und sehr alt.
"Wir müssen eine Pause machen." sagte die Eine.
"Wenn sie ohnmächtig ist, ist es gefährlich weiter zu machen.", die Andere.
"Im Gesicht haben wir es bald. An den Schultern sind wir fertig. Den Rest machen wir wenn sie aufwacht. " Es waren Mim und Tolo, sie redeten mit jemanden.
Eome erinnerte sich. Sie bekam die Tigerzeichen. Deswegen schmerzte ihr Körper sosehr. Manakka hat ihr etwas gegeben, dass sie betäubte, damit sie einschlief. Diese dämlichen Male! Warum tat Manakka ihr das an? Sie wollte diese Verunreinigung vom Körper nicht.
Benommen öffneten sich ihre Augen. Sonnenstrahlen fielen durch die hohen Blätter der Buschbäume und blendeten sie. Mim und Tolo standen mit dem Rücken zu ihr und redeten mit Manakka. Eome hob den Kopf, es schmerzte als hätte sie einen Muskelkater aber sie sah nichts - keine Streifen. Weder auf ihren Armen oder auf ihren Beinen. ~Der Göttin sei Dank! Jetzt oder nie…~
Eome schwang die Füße von dem halben Baumstamm und sprang auf. Vor ihren Augen flimmerten Punkte und ihr wurde schwindlig. Sie taumelte. Mim und Tolo drehten sich um, sie fingen an wild auf Eome einzureden. Davon, dass sie sich wieder hin liegen sollte, dass es gefährlich sei. Aber sie ignorierte es. Trotz den wackligen Beinen, lief sie los. Mim gab den Jäger den Befehl sie zurück zu holen und es kam zu einer Verfolgungsjagd. Im guten Zustand, konnte Eome keiner einholen. Sie war schnell wie eine Schlange. Jetzt hinderte sie ihr Körper, anstatt das zutun was er sollte. Drei Jäger, waren dicht hinter ihr und baten sie stehen zu bleiben. Der Schmerz in ihrem Kopf machte das Laufen zu einer Qual. Ihre Sicht fing wieder an zu verschwimmen, sie konnte nicht mehr sehen wohin sie ihre Beine setzte und stolperte über jede Wurzel. Die Männer kamen näher, sie riefen lauter und hektisch. Etwas rauschte in in Eome's Ohren und plötzlich war der Boden nicht mehr da und sie fiel.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1So Okt 06, 2013 7:36 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Lager- Auserhalb ]

Die Sonnen waren weit vorangeschritten und der Nachmittag brach in das Land. Varu saß abseits des Lagers und schnitze an einem Holzstück rum. Wie jedes mal wenn sie sich in Gedanken wo anders befand waren ihre Augen trüb und das Gesicht entspannt. Mechanisch schnitt sie eine Gestallt in das Holz. "Varu... Varu...VARU!" erschrocken hob Varu den Kopf als ihr jemand förmlich ihren Namen ins Gesicht schrie. "Ja was ist los?" murmelte sie immer noch leicht abwesend. Nur langsam erkannte sie das Lewis sich wieder zu ihr gesellte. Der Lehrer war zwar einige Jahre älter als sie, aber dennoch war er ihr beste Freund mit dem sie über alles reden konnte und auch er sprach mit ihr über alles. Auf Lewis Lippen zeichnete sich ein leichtes Lächeln und seine braunen Augen funkelten belustigt. "Du hättest dir fast die Finger abgeschnitten"  Varu sah auf ihre Hand und tatsächlich. Blut rann über ihre Hand. "An was hast du wieder gedacht?" fragte er sie und zog besorgt die Stirn in Falten. "Naja ich habe mich gefragt wie es den anderen Auserwählten geht" kam es ihr über die Lippen. Lewis schüttelte den Kopf. "denen geht es bestimmt gleich wie dir"  ~ Vielleicht, vielleicht auch nicht ~ sie wusste nicht viel über die anderen Stämme, nur das Scáthaigh die Drachen über alles hasste. Wieder ganz ohne nachzudenken leckte sie sich das Blut von der Hand. Lewis schüttelte den Kopf wegen dieser Geste. "mach dir nicht weiter darüber Sorgen, bald kommt die Zeit wo du voll und ganz die Kraft von Scáthaigh nutzten kannst"  Bei diesen Gedanken musste Varu wieder lächeln. Es war so eine tolle Vorstellung die Gestallt eines Wolfes annehmen zu können.Dann könnte sie endlich zusammen mit Noir jagen und mit all den anderen Tieren durch den Wald rennen. "Varu..Varu.."  sie zuckte zusammen. Irgendwie war das wieder dieselbe Situation wie vor fünf Minuten. "Hör auf immer so abzutriften"  entschuldigend sah Varu Lewis an und lehnte sich zurück. Das Schnitzmesser hatte sie Mittlerweile zurück gelegt. "Warum bist du eigentlich noch her gekommen?" fragte sie dann Lewis und sah ihn an.  Erst jetzt fiehl ihr auf das sein Gesicht von Sorge gezeichnet war. "Es geht um Shina, ihr geht es schlechter"
Varu's Gesicht wurde finster. "Was ist geschehen?" fragte sie leise, sie wusste wie gerne Lewis, seine Schwester hatte und sie wollte nicht das er sie verlor. Lewis sah auf seine Hände. "Die Wunde hat sich entzündet und noch dazu hat sie Fieber bekommen" Varus Herz blieb einen Moment stehen, das bedeutete nichts Gutes. "Könntest du vielleicht Scáthaigh bitten ihr noch ein wenig Zeit zu geben?" ~ Also deswegen ist er hergekommen ~ dachte sie sich kurz und ihre Finger umklammerten das Holzstück das sie noch immer hielt. "Ich weiß nicht ob Scáthaigh so etwas machen würde, er mag ein Gott sein, aber ob er über Leben und Tod entscheidet weiß ich nicht" begann sie. "Bitte Varu, ich ich wäre dir so dankbar" man hörte den Schmerz in der Stimme des Älteren und in seinen Augen flackerte Angst um die geliebte Person. "Na gut" gab sich die Auserwählte geschlagen. "Ich werde ihn fragen bevor ich heute Abend zu Bett gehe, vielleicht gibt er mir eine Antwort in einem Traum" Merklich entspannte sich ihr Gegenüber ein wenig, aber noch immer war die Angst in den Augen. "Danke, das bedeutet mir sehr viel" Lewis beugte sich vor und umarmte Varu heftig. Varu wollte es nicht zugeben aber sie genoss die Umarmung, genoss einfach das ihr jemand nahe war. Und sie mochte Lewis wirklich gerne, auch wenn er Älter war. Sie konnte ja nicht entscheiden welche Gefühle sie für jemanden hegte.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1So Okt 06, 2013 10:31 pm

Eome/Stamm der Tiger/ Im Busch

Eome stand auf einer Lichtung. Die Blätter zeichneten zauberhafte Schattenmuster auf das saftig grüne Moos. Der Boden glitzerte in dem Sonnenlicht nass, als würden viele kleine Diamanten zwischen den Halmen stecken.Auf der Lichtung war es angenehm warm, Vögel zwitscherten und der Wind ging nur ganz leicht. Es war kühl. Nicht so schwül, wie die drückende Hitze im Busch. Das war merkwürdig.
Vor Eome bildete sich etwas. Das Licht sammelte sich auf Augenhöhe, einen Meter vor ihr und weitete sich zu einer Wolke von weißem Licht aus. Immer heller und Eome musste die Augen verdecken und sich weg drehen. Sie ging in die Knie und hob die Arme vor sich. Ein paar stille Sekunden vergingen dann sah sie zu der Stelle des gleißenden Lichts. Es war verschwunden und an seiner Stelle stand eine Frau. Und was für Eine! Groß (sicher ein einhalb Köpfe größer als Eome) und mit einer Figur für die sie jede andere Frau beneiden musste. Sie trug nichts außer einem silbernen Seidentuch, welches bei der kleinsten Bewegung die Sonnenstrahlen reflektierte. Ihr Oberkörper wurde von pechschwarzen Haar verdeckt, dass zu hundert kleinen Zöpfen geflochten war und wie Lianen von Ihren Kopf über die Schultern zu ihren Hüften fiel. Um Handgelenke und Fußknöchel trug die Frau, enge Silberringe. Gleich wie um den langen schlanken Hals auf dem ein wunderschönes ovales Gesicht saß mit hohen Wangenknochen und vollen dunklen Lippen, die Eome leicht anlächelten. Zwei schwarze Augenbrauen, wie geschwungene Pinselstriche lagen über den Augen… Die Augen!  
Eome klappte fast der Mund runter. Sie schnappte nach Luft und trat einen Schritt zurück. Das da war kein Mensch, wie ihr Volk. Zwar hatte diese Frau die gleiche kaffeebraune Haut wie alle im Dorf - nein, nicht die Gleiche. Ihre Haut war reiner, wie die eines Neugeborenen - aber diese Augen waren … unmenschlich. Sie hatten keine Iris und keine Pupille. Sie waren einfach nur leer, weiß. Und sie sahen Eome gerade wegs an.
~Oh meine du Göttin, das ist nicht wahr!~
Doch ist es, Kind. Die Stimme klang in ihrem Kopf.

Manakka/Stamm des Tigers/Dorf

Eome war noch nicht gefunden worden. Manakka war klar, was die Jäger gesagt hatte: Sie wäre tot. Aber das glaubte die Schamanin nicht. Sie wusste es! Sie hätte es doch gespürt, Takacura hätte sie es wissen lassen, wenn Eome etwas zugestoßen wäre. Auch wenn die Jäger behaupteten, dass sie den großen Wasserfall hinunter gesprungen sei. Blödsinn!
Die Schamanin schüttelte den Kopf und seufzte, nahm eine Feder und ein Blatt Papier und begann zu schreiben.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Mo Okt 07, 2013 8:11 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Auserhalb des Lagers ]

Irgendwann hatte sich der Lehrer verabschiedet und Varu saß wieder alleine auf ihrem Platz und schnitzte weiter. Diesmal achtete sie aber mehr auf die Figur und immer mehr nahm sie die Form eines gehörntes Wolfe an. Unbewusst machte die Auserwählte die Gestallt des Gottes nur ohne den prächtigen Rabenflügel. Als sie zufrieden war legte sie das Messer ab und blickte das nun geformte Holz an. ~ Das ist mir wirklich gelungen ~ sie beschloss daraus einen Kettenanhänger zu machen und schnitzte in den Rücken des Wolfes ein Loch. ~ Jetzt muss ich nur noch ein Band finden, ich schaue mal ob ich eine Wurzel finde die sich dazu eignet~ schnell sprang sie auf und schlich sie wieder erfolgreich aus dem Lager. Sofort umhüllte sie die sanfte Stille der Einsamkeit und sie genoss jeden Moment davon. Plötzlich verspürte Varu den Drang einfach zu rennen, also tat sie das dann auch. Sie sprang über Wurzeln und umgefallene Bäume und rannte einfach los, in irgendeine Richtung. Irgendwann wurde der Wald dichter und es wurde immer schwieriger das Tempo gleich zu behalten. Plötzlich glaubte sie, dass sie jemand verfolgte. Fast schon gehetzt sah sie sich um, doch dort war niemand. Varu versuchte an Tempo zu zu legen, aber noch immer war es durch die Dichte der Bäume schwer vorwärts zu kommen. Das Laufen wurde anstrengend und sie begann zu keuchen, doch das Gefühl das sie verfolgt wurde blieb. Als Varu keine Luft mehr hatte, musste sie stehen bleiben. Mit zitternden Beinen lehnte sie sich an den Baum und schloss einen Moment die Augen. Doch dann, hörte sie ein Knacken. Sofort riss sie den Kopf hoch und sah sich um. ~ Was ist den los sonst bist du auch nicht so schreckhaft~ sie schüttelte leicht den Kopf über sich selbst. Mit einem Mal sah sie hellbraunes Fell aufblitzen, doch es war so schnell wieder weg, das sie glaubte sie hätte es nur geträumt. Sie rieb sich die Augen und schaute noch einmal hin doch dort war nichts. ~ Hä, träume  ich etwa schon ~ Dann, war wieder ein Knacken doch diesmal auf der anders Seite, schnell wirbelte Varu herum um nur wieder kurz braunes Fell aufblitzen zu sehen.

"Was zum ...."  sie kam nicht weiter, denn diesmal raschelte etwas über ihr. ~ "Warum hast du den Angst? "~ diese Stimme, sie kannte sie nur zu gut.  Sofort entspannte sich die Auserwählte und ein lächeln war auf ihrem Gesicht. "Ich weiß nicht warum ich Angst habe, es ist ein unbekanntes Gefühl, aber gerade jetzt fühlte ich sie stark"  murmelte sie und versuchte zu erkennen wohin das *Fell* verschwunden war. ~" Es ist gut das du weißt was Angst ist, denn manchmal rettet Angst einem das Leben"~ Varu schloss die Augen, lauschte der Stimme des Gottes. Sie liebte Scáthaigh, er war der einzige der sie jemals verstand und dank ihm, war sie an manchen Tagen frei. "Also hast du mir mit gutem Grund Angst gemacht?!" fragte sie in die kurze Stille hinein. ~" Alles was ich mache hat einen Grund Varu, das solltest du doch allmählich Wissen oder nicht? " ~ man hörte aus seiner Stimme das er lächelte. "Das ist wahr" Varu lächelte breit. "kann ich dich den nicht einmal sehen? Immer sprichst du zu mir aber nie kann ich dich sehen" endlich sprach sie das aus, was sie sich schon so lange wünschte. "außerdem muss ich dich um etwas bitten" sie schluckte hart bei diesen Worten.

~" Bald wirst du mich sehen, aber noch nicht jetzt und was deine Frage angeht. Ich mag ein Gott sein aber ihr entscheidet selbst wann ihr gehen wollt. Shina hat ihren Willen aufgeben zu Leben, und selbst wenn ich mich ihr zeigen würde, würde sie nicht zurück wollen, es tut mir leid für deinen Freund, doch das Leben ist grausam.  "~ Bei diesen harten Worten zuckte Varu leicht zusammen, aber Scáthaigh hatte ja recht. Man entschied selbst wann man aufgab zu kämpfen. Trauer schnürte nun die Kehle des Mädchens zusammen. "Ich werde es ihm sagen" sie hasste sich dafür das ihre Stimme zitterte. Auf einmal spürte sie etwas warmes an ihrer Wange und für einen Moment erkannte sie eine behandschuhte Hand, sie fühlte sich warm an und automatisch schmiegte sich Varu leicht an sie. Ein wohlklingendes Lachen erklang im Wald und für einen Moment hielt sie jemand von hinten fest. "bald wirst du mich sehen können, meine geliebte Varu" Mit diesen Worten verschwand der Gott wieder. Und wieder hatte Varu ihn nicht gesehen, nur seine Hand, doch sie hatte sich so gut angefühlt. Ihre Wange kribbelte leicht und sie strich mit ihrer Hand darüber. Fühlte sich so die Berührung eines Gottes an. Ihr Herz schlug wild und ein lächeln war auf ihrem Gesicht.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Di Okt 08, 2013 5:57 pm

Eome/Stamm der Tiger/ Im Busch

Es war das schönste, das Eome je gehört hatte - Wenn man es so bezeichnen könnte. Die Stimme hallte in ihrem Kopf, wie ein Tropfen in einer Höhle.  
Eome wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Die große Mutter selbst stand vor ihr! Was für  war da angebracht? Sie kniete immer noch am Boden, also drehte sie sich zu der Göttin und drückte ihre Stirn ehrfürchtig auf das nasse Moos.
Oh nein, bitte! sagte die sanfte Stimme in ihrem Kopf. Die Göttin schritt auf sie zu, nahm sie bei den Schultern und zog sie auf.
Du musst dich nicht vor mir verbeugen, mein Kind Die vollen Lippen öffneten sich zu einem Lächeln und strahlend weiße Zähne zeigten sich.
Du nicht. Sie strich mit ihren schlanken Fingern über Eome's Wangen, so wie es eine tröstende Mutter tun würde. Wie schön du geworden bist. Ich kann mich noch erinnern, wie du durch das Dorf gekrabbelt bist und umbedingt in den Busch wolltest. Ihre Berührung, war wie ein Federstrich. Kühl und leicht.  
Eome sah in die leeren Augen, der Göttin. Sie schienen so warm und fürsorglich. ~Sie ist es! Takacura, leibhaftig!~ Ihr Herz machte einen Sprung.
Takacura lachte, als sie Eome's Erkenntnis wahrnahm.

Manakka/Stamm der Tiger/ Dorf -Schamanenhütte

Führer des Stammes der Drachen,
Führer des Stammes der Wölfe,

Meine Name ist Manakka. Ich bin die Spirituelle Führerin von Matawa.
Ich hatte in der vergangenen Nacht Besuch von Takacura. Sie sagte, dass es Unruhe im Reich der Götter gibt. Die Auserwählten müssen sich wieder zu einer Schlacht erheben um in Tertia den Frieden zu wahren. >Der Himmel bringe den Tod.< sagte sie.
Ich frage euch, um ein Treffen der Ältesten, wenn die Ebbe kommt.

In Frieden
Manakka


Manakka band die zwei Briefe an die Beine der Papageien. Dann ließ sie sie fliegen. Einer zu den Nadelwäldern und einer zu den Schneegipfeln.
Besorgt sah sie den Vögeln hinter her, bis sie durch die Blätter der Bäume verschwunden waren.
Eome hatte die Medizinfrau nicht erzählt, dass die Göttin mit ihr gesprochen hatte. Sie wollte, das Mädchen nicht aufregen. Sie war noch nicht so weit. Eome fehlte noch jegliches Nahkampf Training und mit einer Klinge kann sie auch nicht umgehen. Manakka wollte sie nie zu einer Kriegerin ausbilden. Der Kampf war etwas scheußliches und jetzt musste sie ihr Kind ungepanzert in die Schlacht schicken.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Di Okt 08, 2013 6:43 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Wald ]

Es kam ihr vor als wären schon Stunden vergangen seit dem Scáthaigh mit ihr gesprochen hatte, aber noch immer raste ihr Herz bei diesem Gedanken und ihre Augen strahlten einfach. Sie stieß ein Jauchzen aus und hüpfte über eine Wurzel. So glücklich hatte sie sich noch nie gefühlt und es war unbeschreiblich. ~ Aber es war doch nur eine Berührung warum freue ich mich dann so?~ kam es ihr kurz in den Sinn, aber Varu schüttelte den Gedanken schnell ab und lief fröhlich weiter. Dann hörte sie den Schrei eines Vogels. Aber es war kein Vogel des Waldes, das hörte sie sofort. Sie zog die Stirn leicht in Falten und sah in die Richtung von der sie glaubte, dass das Geräusch gekommen war. Sofort trugen sie ihre Beine dort hin. Etwas buntes blitzte zwischen den Tannen der Bäume auf und Varu erkannte den komischen Vogel. ~ Das ist doch so ein Papagei aus dem Dschungel was macht der den hier ~ leise schlich sie sich an, als der Vogel auf einem Ast landete. Als sie nahe genug war sprang sie hoch und packte das Tier bei den Schwanzfedern und zog es zu sich. Der Vogel schrie auf und brachte sogar ein paar Worte zusammen. "Wichtig, Wichtig, Wichtig" krächzte er. Varu wich den Krallen aus die versuchten sich in ihr Gesicht zu krallen. Sofort packte sie das Tier nun ganz fest und sah den Brief der um das Bein befestigt war. ~Interessant ~ sie machte das Blatt los und lies den armen Vogel wieder frei der schreiend davon flog und viele weitere Vögel aufscheuchte. Vorsichtig damit sie nichts zerriss öffnete sie den Brief und begann zu lesen.
Er kam vom Stamm der Tiger und schien dringend zu sein. ~ Ohoh dieser Brief geht an Irash, wenn er rausfindet das ich ihn abgefangen habe bin ich tot, am besten zeige ich ihm das gar nicht ~ ihre Gedanken überschlugen sich als sie weiterlas. Nun war sie verwirrt, bedeuteten diese Worte das sich die Götter auch anderen außer ihnen zeigten? Oder war das nur diese Tigergöttin? Und was war das für eine Schlacht die erwähnt wurde. ~ Aber es ist doch gar kein Krieg? ~ Varu schüttelte den Kopf sie verstand gar nichts, was verschwiegen ihr Irash und die Dorfältesten? Nun übernahm Wut ihre Oberhand, warum weihten sie sie bei solchen Sachen nicht ein, schließlich ging es hier um sie. Sie beschloss das sie den Brief Raskar nicht geben würde. Die Wölfe würden zu dieser Versammlung bestimmt nicht machen. Mit verzogener Miene schritt sie zurück Richtung Lager.
Dort angekommen wurde sie wieder bereits erwartet, doch es war nur Lewis. ~ Ich kann ihm gleich das wegen Shina sagen ~ als sie daran dachte, wurde ihr erst klar wie herzlos sie gerade gewesen war. Shina lag im sterben und Scáthaigh hatte ihr gesagt das er nichts machen konnte und sie freute sich nur weil er sie berührt hatte? Angeekelt auf sich selbst schüttelte Varu den Kopf und sah Lewis an. "Ich habe ihn gerade getroffen" flüsterte sie und sie wusste, das der Ältere wusste von wem sie sprach. "Er hat gesagt er kann nichts machen" wenigstens klang ihre Stimme ehrlich traurig. Und als sie sah wie Lewis Augen vor Trauer ganz trüb wurden, musste sie hart schlucken. "Es tut mir leid" nun war sie es die ihren Freund und Lehrer umarmte. Es würde wohl eine harte Zeit kommen, so viel war klar.


Zuletzt von Scáthaigh am Do Okt 10, 2013 1:30 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Do Okt 10, 2013 10:38 am

Eome/Stamm der Tiger/ Im Busch

"Ich glaub das nicht." Eome's Gehirn musste erst noch verarbeiten, was es sah. Sie starrte die Göttin unaufhaltsam an. So eine schöne Person hatte sie noch nie gesehen. In Matawa gab es viele Geschichten über Takacura. Aber in allen war sie nur als weißer Tiger beschrieben, der größer war als die anderen.
Eome's Körper versteifte sich als Takacura sie plötzlich in die Arme schloss. Sie roch, den gleichen süßlichen Duft, den Manakka immer trug. ~Riecht sie deswegen danach? Weil sie die Medizinfrau war?~ kam ihr der Gedanke.
Eome wurde gegen den großen schlanken Körper gehalten, die Haut der Göttin war so weich und glatt wie das Seidentuch um ihre Hüfte.
Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet. Eome konnte Sehnsucht aus der Stimme in ihrem Kopf heraus hören.
~Warum hat sie mich vermisst? Und wieso sehe ich sie so?~
Ich habe die 100 Jahre auf die Rückkehr des neuen Auserwählten gewartet. Auf dich, meine Erbin. Und ich liebe euch alle, wie meine Kinder. Takacura drückte sie kurz und ließ sie dann wieder los um ihr wieder in die Augen zusehen. Und du siehst mich so, weil ich es so möchte. sagte die Göttin und zwinkerte. Aber jetzt ist es genug. Du musst auf wachen! Meine Erben haben schließlich Pflichten. Sie redete wie ein stolze Mutter und dann trat sie ganz nah zu Eome und küsste sie auf die Stirn. Eome fühlte die Liebe einer Mutter, wie sie es von ihrer nie hatte fühlen können. Jetzt wusste sie, dass sie bei Takacura immer sicher war.
Nun, wach auf, mein Kind! Wach auf! Bitte! Eome, wach auf… Die Stimme in ihrem Kopf hatte sich verändert. Sie klang nicht mehr wie das klingeln von Ringen, sondern ängstlich und verzweifelt und es rauschte fürchterlich. Es klang wie …
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Do Okt 10, 2013 1:15 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Lager ]

Zusammen gekauert saß sie am Rand des Lagers nahe ihrer Hütte. Die Arme hatte sie um die angezogenen Beine geschlungen und die Stirn ruhte auf ihren Knien. Es hatte ihr hart zugefügt, dass sie diese schlechte Nachricht Lewis hatte überbringen müssen. Er war nun schon seit stunden bei seiner Schwester und kam nicht aus der Hütte des Medizinmannes heraus. Ihre Gedanken wirbelten immer wieder hin und her. Mal dachte sie an Shila und dann wieder an den Brief den sie abgefangen hatte. Was würde wohl geschehen wenn Irash das heraus finden würde? Schreckliche Angst stieg in ihr auf und sie malte sich schon die schrecklichsten Bestrafungen aus. ~ Nein das würde er nicht machen, das würde auch Scáthaigh nicht zulassen niemals!~ schoss es ihr durch den Kopf. Um das alles los zu werden musste sich Varu irgendwie ablenke, doch sie wusste nicht wie. Sie hatte keine Lust zu trainieren und sie durfte nicht nochmals in den Wald, das hatte man ihr klar gemacht. ~ Diese dummen Regeln, warum darf ich als Auserwählte nicht das tun was ich will ~ dieser Gedanke machte das Mädchen so unglaublich wütend. Ein Stein hatte das Pech in ihrer Nähe zu sein und musst wohl so ihre Wut spüren. Sie hob das Gestein auf und schleuderte es Richtung Wald.
Das Leben konnte manchmal einfach so unfair sein.  Wieder kam sie in ihre Ausgangsposition zurück und kauerte sich noch mehr zusammen. Fast so als wollte sie sich klein machen und ungesehen bleiben. Nur leider war das in diesem Lager nicht möglich. "Varu!" genervt verdrehte sie die Augen und blieb stumm, diese nervige Stimme kam ihr nur bekannt vor und sie wollte sich bestimmt nicht mit ihm abgeben. Besonders dann nicht wenn er seine nervige Freundin mitschleppte. Also versuchte sie sich noch kleiner zu machen. "Varu, wo bist du?!" wieder ertönte dieselbe Stimme, nur war sie nun viel näher als vorher. Ein knurren entkam ihrer Kehle und sie verengte die Augen, hob aber nicht den Kopf. "Da bist du ja warum antwortest du nicht" Varu zuckte zusammen, die Stimme war viel zu nah für ihren Geschmack. Aber da sie entdeckt worden war blieb ihr wohl keine andere Wahl. Sie hob den Blick und sah in das zerfurchte und pummelige Gesicht von Eleison und zu ihrem Pech war auch noch seine Freundin Ulme dabei. "Was willst du" murrte Varu und bewegte sich nicht einen Millimeter.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Do Okt 10, 2013 8:30 pm

Eome/Stamm des Tigers/ Busch

Eome! Ich flehe dich an. WACH AUF!!"
Endlich schlug sie die Augen auf und blinzelte. Über ihr gebeugt saß Ule. Er hatte ihren Kopf auf seinem Schoß und hielt ihre Arme. Seine Augen waren geweitet vor Schreck und seine dunkle Haut hatte einen Farbton heller angenommen. Er atmete schnell. Eome wollte etwas sagen, aber als sie Lüfte holte, musst sie schrecklich husten. Sie richtete sich auf und spuckte Wasser aus, während Ule ihr leicht auf den Rücken klopfte.
"Du lebst!" Seine Stimme war nur ein Flüstern voller Erleichterung.
Als alles Wasser aus ihren Lungen war sah Eome sich um. Sie waren im Busch, es war heiß und neben ihr sprudelte es von einem hohen Wasserfall herunter. Eome und Ule saßen am Ufer des Flusses, in den der Wasserfall mündete. Eome's Kleid und ihre Haare klebten an ihrer Haut. Sie war klitsch nass und bei jeder Bewegung schmerzten ihre Arme und ihr Kopf.
"Oh der Göttin sei Dank! Ich dachte schon du wärst…" Ule ließ die Hand auf ihrem Rücken liegen. Eome sah in seine verängstigten Augen.
"Ich glaube das war ich," Ihre Stimme krächzte und ihr Hals tat beim Sprechen weh.
"Was!?"
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Sentaku

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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Fr Okt 11, 2013 12:41 pm

Sentaku/Stamm der Drachen/Dorf (Große Höhle)

Sentaku stand vier sitzenden Leute gegenüber, die sie über einen länglichen und einfachen Tisch aus Stein anschauten. Es war mitten in der Nacht, der Mond stand noch weit oben am Himmel, als Cinta zu ihrer Höhle und sie aufweckte, aus dem Grund, dass die Ältesten sie sehen wollten. Ihr erster Gedanke war: -Jetzt ist es so weit, sie werden mich töten- Doch als sie die Höhle betreten hatte, wusste sie sofort, dass etwas nicht stimmen konnte. Die meist abweisenden und angespannten Gesichter sahen sie beinahe.....hilfesuchend an. Sie war verwirrt und wartete seitdem darauf, dass einer von ihnen anfing zu reden.
"Wir haben heute nacht eine Nachricht der Schamamin des Stamm der Tiger bekommen", fing der blasse Mann ganz links an. "Sie ist eine der Wenigen, die neben den Auserwählten Kontakt mit ihrer Gottheit aufnehmen können. Also, genauso wie Zet. Anscheinend ist ihr ihre Göttin erschienen und hat sie vor einem Krieg vorgewarnt."
"Ein Krieg? Wir leben doch alle in Frieden", Sentaku zog ihre Augenbrauen zusammen und sah den Sprecher fragend an. Dieser sah jedoch zu seinem Nachbarn.
"Kein Krieg zwischen den Stämmen, Sentaku. Deswegen fragt sie uns, und auch den Stamm der Wölfe, um Hilfe. Der Gegner ist kein Teil eines Stammes und deswegen der Feind von uns allen."
Was soll das heißen? Sie sollten sich mit den anderen Stämmen zusammentun? Sogar mit den Wölfen? Sentaku verspürte den Hass in ihr aufbrodeln, als sie an die Wölfe dachte. _Hör auf damit, es gibt Wichtigeres-
"Und?"
"Sie wollte wissen, ob du bereit bist zu kämpfen."
"Was sagt Zet dazu?"
"Er ist der vollen Meinung, dass du stark genug bist und hört ab sofort auf, dich zu trainieren."
"Moment, WAS? Warum das denn. Erst gestern hat er doch noch gesagt, ich müsse das meditieren üben. Er ist der Einzige in diesem Dorf, der mich unterrichten kann", mit großen Augen sah sie in die Runde. Das konnte er doch nicht machen! Nur er hatte neben ihr Kontakt mit Marlù, und auch nur mit seiner Hilfe konnte sie es.
"Es gibt ab jetzt Wichtigeres! Die Schamanin Manakka fragte auch um ein Treffen zur nächsten Ebbe. Zet wird dich begleiten. Du kannst jetzt gehen."
Sentaku blieb noch ein paar Sekunden stehen, drehte jedoch um und ging hastig aus der Höhle. Ihr war es jetzt egal, ob ein Krieg tobte oder, dass sie anscheinend mit einem Wolf kämpfen musste. Nein, sie ging schnurstracks zu der Höhle ihres Trainers, der wohl oder übel keine andere Wahl hatte, als mitten in der Nacht mit ihr zu diskutieren.
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Scáthaigh
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Fr Okt 11, 2013 11:07 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Lager ]

Eleison konnte so etwas von nervig sein, dass hatte Varu schon früh gelernt. Sie waren im selben Alter nur war er ein paar Monate Älter und damit zog er sie auch oft auf. "Nun was willst du?" Fuhr Varu ihn an als er nicht sofort antwortete. "Nana warum den so zickig Varulein, hast du dein Essen nicht bekommen oder was" Mit wütenden Augen sah Varu ihn an. Sie hasste seine Art wie er Scáthaigh verachtete und sie hänselte. Meistens behandelte er sie wie ein armseliges Tier das sich nicht wehren konnte. "Wie oft muss ich dir noch sagen du sollst mich nicht so nennen" fauchte sie den Jungen vor sich an. "Hör auf ihn so anzufahren" mischte sich jetzt auch noch Ulme ein die sich ja nur stark fühlte wenn Eleison dabei war. "Und was michst du dich jetzt ein" gab Varu mies gelaunt zurück und umklammerte das Knie nur noch fester. Ulme blickte nun beleidigt drein und umklammerte einen Arm von dem Jungen. "Siehst du Eleison sie ist immer so gemein zu mir" quängelte sie und flackerte mit den Augen. Varu stieg beinahe vor Ekel die Galle hoch, wie konnte man nur so erbärmlich sein. "Willst du etwa Ärger kleines Wölfchen" ihr größter Feind im Lager kam einen Schritt näher und sie zog Intinktiv die Lippen zurück und knurrte sogar ein wenig. Warum konnte man sie nicht einfach einmal in Ruhe lassen. Eleison wollte gearde irgendetwas machen, doch er wurde unter seinem Tun unterbrochen als eine tiefe und strenge Stimme hinter ihr ertönte. "Wie oft habe ich dir gesagt das du das lassen solltest" Varu wusste nicht ob sie erleichter sein oder wohl eher vor Angst und Scham einfach verschwinden sollte. Irash stand hinter Varu, sie hatte nicht einmal einen Plan wie er dort hingekommen war. Wahrscheinlich durch eine Abkürzung duch den Lagerwall. Natürlich war Eleison schlau genug um sich zurück zu ziehen und die Auserwählte stieß erleichtert die Luft aus. Vorsichtig drehte sie sich dann zu dem Stammesführer um. "Danke" murmelte sie und fuhr sich verlegen durch die Haare. Es war nun schon ziemlich spät geworden und der Abend brach über das Land. "Komm es wird spät das Essen ist schon längst wieder kalt" Irash streckte ihr die Hand hin und Varu nahm sie zögerlich und kam auf die Beine. Er hatte also keine bösen Absichten, das fand sie gut. Doch der Brief in ihrer Tasche schien mit einem mal unendlich schwer zu sein.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Sa Okt 12, 2013 12:12 am

Eome/Stamm der Tiger/ Im Busch

Als Eome Ule alles erzählt hatte saß er still da, die Knie angewinkelt und die Arme darum geschlungen. Er musterte ausdruckslos seine Finger. "Ich glaub das nicht." murmelte er.
"Genau das habe ich auch gesagt." Eome hatte den Kopf schief gelegt und drückte ihre Haare aus.
Ule sah sie nachdenklich an. Er schwieg wieder. Eome machte das nervös, er starrte sie einfach an, mit gerunzelter Stirn. Sie räusperte sich. "Sie, äh… schien nett zu sein."
Die Redepause, brachte mit dem nassen Stoff ihres Kleides zu spielen. Ule's Augen beobachteten sie immer noch, als wäre sie irgendeine interessante neue Blume. Er schien vergessen zu haben, dass es seltsam ist, jemanden so offen an zu starren. Aber er tat es.
"Und," begann Eome um das Schweigen zu brechen, "was ist passiert? Ich meine… ich bin nass." Sie schaute etwas zweifeln an sich hinunter. Ule wurde aus seiner Trance gerissen, blinzelte und setzte sich grade hin.
"Genau. Du bist, so zu sagen, von dem Großen Wasserfall gesprungen." Eome spürte, dass Ule unwohl dabei war, darüber zu sprechen. ~Warum das den?~ Sie sagte nichts.
"Die Jäger sind dir hinter her gerannt, und ich bin ihnen hinterher gerannt. Du bist immer weiter belaufe, obwohl sie alle gerufen haben, dass der Wasserfall vor dir liegt. Und bist weiter gelaufen, immer weiter - und dann warst du weg. Im Dorf erzählten die Jäger das du gesprungen bist und… na ja… tot." Er wartete auf ihre Reaktion. Eome beobachtete eine Wurzel neben ihr. Tot. Sie wurde für tot gehalten. Es war nicht schockierend und sie geriet auch nicht in Panik. Irgendwie war es befreiend. Ganz neue Wege zeigten sich ihr. Das Dorf hielt sie für tot. Keiner rechnet mehr mit ihr und sie kann jetzt ein freies Leben führen. Ule beobachtete sie unglücklich. Für einen Moment glaubte Eome er wusste was sie dachte. Dann fuhr er fort. "Manakka glaubte ihnen nicht. Sie verschwand in ihrer Hütte und die Ältesten sind vollkommen ausgeflippt. Die Aoden sind laut schimpfend abgereist." Nach einer kurzen Pause, fragte er. "Eome, was denkst du?"
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1So Okt 13, 2013 8:44 am

Seantaku/Stamm der Drachen/Zet´s Höhle

Wütend stampfte sie durch den Stoffvorhang und blieb mitten im Raum stehen. Es war nichts zu hören, kein Atmen und kein Rascheln. Sie roch in der Luft, roch Zet, aber nicht in der Richtung, in der er eigentlich schlief. Er war hinter ihr. Mit einer Waffe. Seantaku spürte den Luftzug, als er mit einem seiner Sais ausholte und auf ihren Hals zielte. Sie bückte sich, spürte jedoch das Metall kurz auf ihrer Kopfhaut, und trat mit ihrem rechten Bein nach hinten aus. Wie erwartet traf sie ihn nicht. Er sprang einen Meter zurück und verharrte, hielt wieder die Luft an. In der Hocke durchsuchte sie die Höhle, versuchte die Körperwärme zu spüren, und fand ihn schließlich links von ihr in einer Ecke. Ein paar Sekunden lang geschah nichts.
"Was soll das, Zet?" Doch anstatt zu antworten lachte dieser nur. Ein distanziertes Lachen, dass definitiv nicht von Zet stammen konnte. Sentaku kannte dieses Lachen, sie hörte es oft in ihren Träumen, konnte aber nie das Gesicht des Lachenden sehen. Eine Gänsehaut bahnte sich den Weg ihren Rücken hinauf und ließ sie erstarren. Er war hier. In der menschlichen Welt.

Marlù!

"Keine Sorge, Zet geht es gut. Er....schläft nur ein bisschen."
"Warum?", brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Warum? Ich musste mit dir reden, darum. Wie du wahrscheinlich schon weißt, wird demnächst etwas Entscheidendes geschehen." Er fing an in der Höhle herumzugehen, blieb aber immer in ihrer Nähe.
"Zet sagte, ich wäre nicht bereit."
"Ach, Zet sagt so einiges. Mal ja, mal nein. Er hat nur Angst vor unseren wahren Kraft", schmunzelnd blieb er neben ihr stehen. Unsere Kraft?
"Was meinst du damit?", mit viel Anstrengung schaffte sie es aufzusehen. Vor ihr stand immer noch ihr Trainer in seiner üblichen Kleidung. Doch hatte sich seine Ausstrahlung verändert. Er wirkte penetrant und machtvoll, aber auch fürsorglich. Mit einer geschmeidigen Bewegung ging er neben ihr in die Hocke und sah ihr in die Augen, die vor Schreck weit aufgerissen waren. Statt den stechend grünen Augen ihres Trainers, starrte Sentaku in ein Meer aus schwärze mit einer Pupille, die einer Sonne glich.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1So Okt 13, 2013 9:06 am

Eome/ Stamm des Tigers /Im Busch

Eome schüttelte den Kopf. "Ich bin tot. Für sie bin ich es." Vorsichtig und langsam stand sie auf. Ihre Beine fühlten sich wie Brei an und deswegen war sie dankbar, dass Ule zu ihr kam und sie stütze. Ihr Blick folgte dem Wasser, von der Klippe hinunter schäumend in den Fluss, an ihnen beiden vorbei und in die Ferne nach Osten. Die Sonne hatten sie im Rücken und sie warf lange Schatten die Eome den Weg zu zeigen schienen. "Ich könnte gehen." sagte sie sehr leise, ohne zu merken, dass sie ihren Gedanken aus gesprochen hatte. Sie fühlte Ule's entsetzten Blick von der Seite. ~Er könnte mit kommen. Schließlich ist er der einzige Freund den ich je hatte… oder je haben werde.~
Sie wand sich von den langen Schatten ab und sah in die traurigen schwarzen Knopfaugen hinauf. Ule`s nackter Oberkörper war so angenehm warm. Erschöpft lehnte Eome ihren noch feuchten nassen Körper gegen seinen. Die Wärme tat ihr gut. "Ule … " setzte sie an, doch da kämmen ihr schon die Gedankengänge in den Kopf: Manakka, wie sie allein vor dem Lehmtisch saß und traurig eine Holzschale zum schaukeln brachte. ~Sie würde todunglücklich sein, wenn ich nicht zurück käme.~ und da war noch etwas in ihrem Kopf, eine wunderschöne Stimme voller Stolz auf ihr Kind. Meine Erben haben schließlich Pflichten. Nein, sie konnte hier nicht weg! Sie hatte Pflichten. Auserwählt von der Göttin selbst, und Eome wollte sie nicht enttäuschen. Bestimmt streckte sie einen Arm aus und spreizte die Finger, formte sie zu Klauen. Sie holte einmal tief Luft und zog die Hand dann ganz langsam noch oben. Dabei konzentrierte sie sich auf die Stelle vor ihr auf dem Boden. Ihr Blut begann zu prickeln und ihr Herz schlug schneller. Sie spürte, wie ihre Hand ein unsichtbares Seil anzog und etwas sich aus der Erde erhob. Zwei saftige grüne Blätter, wurden größer, ein Stängel bildete sich, eine Knospe schwoll grün an, wurde gelb an den Spitzen und platzte auf. Orange längliche Blütenblätter schlüpften heraus, wie ein Schmetterling aus einem Koko. Vor Ule und Eome stand nun ein 50 Zentimeter hohe Blume mit einer Blüte so groß wie eine Handfläche und sie leuchtet in dem Dämmrigen Licht des Busches wie glühende Kohle. Eome ließ die Hand locker und den Arm sinken. Ule starrte mit geweiteten Augen auf die riesige Blume. Eome beobachtete ihn. ~Ich bin die Auserwählte! Ich muss aufhören meinem Schicksal davon zu laufen und mich dem stellen was ich bin!~
Zu Ule flüsterte sie, "Komm." und zog ihn am Handgelenk sanft mit sich.


Zuletzt von Ionataya am Di Okt 15, 2013 6:54 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Di Okt 15, 2013 6:12 pm

[ Varu / Stamm der Wölfe / Lager ]

Lange sah sie Irash hinterher, der sich wieder von ihr abgewendet hatte und stieß erleichtert die Luft aus. Mittlerweile fühlte sich ihre Tasche an wie Blei. ~ Ich muss den Brief vernichten, aber wann und besonders wo? Es wäre zu auffällig wenn ich ihn in das Feuer werfen würde, man würde mich sofort fragen was das war und ich kann auf die Schnelle nicht Lügen. Doch was sollte sie den sonst tun? Ihn ihm Wald verstecken? Da würde er doch auch nur gefunden werden. Unruhig begann die Auserwählte hin und her zu gehen und kickte einen Stein weg. Doch sie war froh endlich wieder alleine zu sein. Ihr kam es vor als wäre sie schon seit Ewigkeiten einfach eingesperrt. Obwohl sie doch gerade vorher im Wald gewesen war. ~ Was ist das nur, ich fühle mich als würde mein Körper zerreissen wenn ich nicht in Bewegung bin ~ In letzter Zeit fühlte sich Varu generell sehr unruhig. Es hatte an dem Tag begonnen an dem sie 17 geworden war. Ihr Blick glitt zu den dunklen Schatten die sich über den Boden wanden und für einen Moment glaubte sie, diese Schatten hätten ein Eigenleben. Sie unterdrückte einen Aufschrei und stolperte zurück. ~ Das war nur ein Traum, ich bin nur Müde, deswegen haben sie sich bewegt ~ doch als das Mädchen erneut dort hin blickte bewegten sie sich immer noch und das obwohl es Windstill war und nur leichter Nebel durch den Wald zog. Übelkeit stieg in ihr auf und ihr Herz schlug bis zum Kopf. ~ Das ist nicht wahr, nein ist es nicht, wenn ich die Augen öffne bewegen sie sich nicht mehr ~ Sie blinzelte leicht und schaute zu der Stelle und zu ihrem Glück bewegten sich die Schatten kein bisschen mehr. Erleichtert stieß sie die Luft aus und sie fiel auf die Knie, da ihre Beine sie vor Schrecken nicht mehr halten konnte. ~ Es wäre unlogisch gewesen wenn das wirklich so passiert wäre ~ redete sie sich ein. Aber dennoch wusste Varu, diese Schatten hatten sich Bewegt und waren auf sie zu gekommen. Eine Weile blieb sie einfach sitzen und blickte auf ihre zitternden Finger. ~  Ob das Scáthaigh war? ~ Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen.
Er würde ihr niemals solch eine Angst einjagen.
Varu wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als sie sich wieder erhob und zu ihrer Hütte taumelte. Der Hunger war ihr nun noch mehr vergangen und sie legte den Mantel ab den sie nun schon lange trug. Erschöpft ließ sie sich einfach auf ihr Bett fallen und streckte Arme und Beine aus. ~ Einfach nur entspannen das ist es was ich will ~ draußen hörte sie einige Stimmen, konnte sie aber nicht zuordnen, wahrscheinlich gehörten sie den Erwachsenen mit denen sie nie etwas zu tun hatte. Dann kamen Schritte näher und sie hätte am liebsten nach einer Waffe gegriffen und den Störenfried wieder hinaus geschickt. Aber sie wusste das würde sie dennoch nicht machen. Ein zögerliches Klopfen erklang an der Türe und wartete nur auf ihre Antwort. "Nein ich schlafe" brummte Varu und setzte sich wieder auf und richtete sich das verwuschelte Haar. Eine kleine zierliche Gestalt kam herein und sah wirklich ängstlich aus. "Es tut mir leid dich zu stören Lúa aber Shina würde dich gerne sprechen"  Bei der Erwähnung von Shinas Namen war Varu sofort hellwach, auch wenn sie es hasste wenn Tera sie mit ihrem dritten Namen ansprach. Sie fand es immer toll sie Mond zu nennen, Varu gefiehl es überhaupt nicht, aber diesmal ließ sie es aus zu meckern und stürmte an dem Mädchen vorbei in Richtung Krankenhütte.
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BeitragThema: Re: Im dritten Mond.   Im dritten Mond. Icon_minitime1Di Okt 15, 2013 7:07 pm

Eome/ Stamm des Tigers /Im Busch

Neben einander spazierten die beiden durch die Schatten im Busch. Ule rieb immer wieder Eome's Arme. Ihre weißes Kleid war noch etwas feucht und der Dschungel war nachts kalt. Jeder normale Mensch aus ihrer Sippe würde sich eine Erkältung und den Tod holen. ~Deswegen war Ule so besorgt~, dachte Eome. Der Junge hatte selbst nur die Lendenhose an und er ging in zügigen Schritten. Mit einer Hand auf ihrem Rücken schob er Eome schnell weiter. Für sie war es allerdings nur unnötige Eile. Die nächtliche Kälte machte ihr nichts aus. Sie war immer schon gegen die Nordwinde gewappnet gewesen und egal wie sehr ihr Dorf fror, ihr verlangte es nur wenig ab.
Ule wurde mit jedem Schritt nervöser. Eome bemerkte die unsicheren Blick, die er um sie warf. Er wusste den Weg nicht mehr, aber er führte sie trotzdem weiter.
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